Neuer Wurschtwagen auf Jungfernfahrt 2008

Bericht Südkurier vom 18.02.2009

Bauteam stärkt sich mit Katzendreck

Am Schmotziga Dunnschdig findet um 6 Uhr die Jungfernfahrt des neuen, noch schneeweißen Wurschtwagens statt. Fleißige junge Durbestecher haben in vielen Stunden einen neuen Wurschtwagen gebaut. „Im neuen Wurschtwagen ist alles besser, nur die Wurst ist die alte“, so Daniel Höre, einer der fleißigen Wurschtwagenbauer der Sauldorfer Durbestecher. Natürlich wird es am neuen Sauldorfer Wurschtwagen keinen Meßkircher Katzendreck geben, mit dem die fleißigen Durbestecher in einer Pause verwöhnt wurden, sondern die altbewährte „Heiße-Heiße“, die bei der Metzgerei Walk seit 25 Jahren geordert wird.

Seit Wochen sind fleißige Narren in Dieter Hipps Scheune in Roth am Bau des Wurschtwagen beschäftigt. War es die Ramponierung durch des Landrates Hauptes im vergangenen Jahr? Die Experten der Durbestecher-Schadensregulierung stellt derzeit noch fest, ob Landrat Dirk Gärte tatsächlich einen solchen Dickopf hat, dass ein Wurschtwagen durch Kopfschläge komplett restauriert werden muss. Über eine entsprechende Finanzierung des neuen Wagens werden die Narren noch auf den Landrat zukommen. Oder war es doch ein notwendiger Wunsch, den sich die derzeitigen „Wurschtwagenwurschtler“ zueigen gemacht und mit viel Engagement und Idee umgesetzt haben? Gerade mal das Fahrgestellt konnte weiter verwendet werden.

Dieter Hipp, Daniel Höre und Christoph Hensler (v.l.) stärken sich mit Meßkircher Katzendreck beim Bau des „Wurschtwagens“.
Dieter Hipp, Daniel Höre und Christoph Hensler (v.l.) stärken sich mit Meßkircher
Katzendreck beim Bau des „Wurschtwagens“. | Bild: Hermann

 

Kürzlich fand das „Richtfest“ des Wurschtwagens statt. Noch ganz jungfräulich wird der Wurschtwagen in der Dorffasnet als schneeweißes Gefährt durch Sauldorfs Straßen und Gassen fahren. Die Bemalung des neuen 3,40 Meter langen und 2,25 Meter breiten Anhängeraufliegers wird erst nach der Fasnet in Ruhe gestaltet.

Bereits bei der dritten Versammlung am 8. Dezember 1966 hatte der damalige Vorstand um ihren damaligen Gründungspräsidenten Anton Längle die Idee des Wurschtwagens geboren. Der erste im Jahr 1966 gebaute Wurschtwagen wurde von Siegfried Back gezimmert, von Hauptlehrer Endres und Back bemalt und von Ingrid Reutebuch chauffiert. Weiterhin sind als erste Chefköche Georg Schellinger und Georg Gabele genannt. Bis in die 80er Jahre wechselte das Wurschtwagenteam immer wieder. Zwischenzeitlich wurde der Auflieger des Wurschtwagens durch das verjüngte Wurschtwagenteam um Otto Gabele und Bruno Renz fest montiert. Immer wieder mussten Anbauten und Restaurierungen am Wurschtwagen vorgenommen werden, so auch beim Team des heutigen Präsidenten Ewald Hermann. Der jetzige Zustand war nun nicht mehr tragbar, die Arbeitsbedingungen umständlich. Die jüngst und derzeitigen Wurschtwagenwurschtler um Chef Christoph Hensler freuen sich nun auf die Jungfernfahrt am Schmotziga um 6 Uhr morgens. Die Sauldorfer Bevölkerung darf zum Narrenwecken gespannt sein, wenn Narrenpolizist Benne mit seinen Wurschtwagenwurschtlern durch die Straßen zieht. Natürlich wird der Wurschtwagen am Schmotziga das Narrengeschehen vom Wecken bis Abends begleiten.

Auch beim Kinderball können sich die Wurschtfans wieder auf eine heiße Rote am Wurschtwagen, der während der Kinderfasnet am Bürgerhaus steht, freuen.

Text & Bild: Renate Hermann