Bericht Südkurier vom 23.01.2016
Bürgermeister Wolfgang Sigrist: „Aushängeschild für die Gemeinde“
Der Narrenverein Durbestecher Sauldorf hat Bürgermeister Sigrist als Schirmherrn des Narrentreffens gewonnen. Mitglied des Narrenvereins ist Sigrist nicht.
Herr Sigrist, Sie haben die Schirmherrschaft über das große Narrentreffen zum 50. Geburtstag des Narrenvereins Durbestecher übernommen. Was hat Sie dazu bewogen?
Es ist so, dass bei solch großen Festivitäten traditionell immer ein Schirmherr gesucht wird. Das sind dann meistens Personen, die zu einem Teil solche Veranstaltungen mittragen. In diesem Fall engagiert sich die Gemeinde Sauldorf insbesondere im Hinblick auf die Verkehrssicherheit oder aber auch bei der Ausrichtung des Zunftmeister-Empfangs.
Eine Schirmherrschaft ist eine ehrenvolle Aufgabe, aber auch eine hohe Verpflichtung. Mussten Sie lange überlegen, um Ja zu sagen?
Ich wurde bereits lange vor der letzten Bürgermeisterwahl gefragt. Damals sagte ich, dass ich natürlich nicht für die Zeit nach der Wahl Zusagen machen könne, aber für den Fall, dass ich wieder gewählt werden sollte, wäre es für mich eine Selbstverständlichkeit, diese Schirmherrschaft zu übernehmen.
Wird Sauldorf am letzten Januar-Wochenende so etwas wie eine Narrenhochburg sein?
Selbstverständlich wird es das sein. Es kommen ja an zwei Tagen, am Freitagabend und am Sonntag, jeweils etwa 40 Gruppen aus der gesamten Region nach Sauldorf, insofern wird an diesem Wochenende in Sauldorf tatsächlich sehr viel los sein. Sauldorf wird an diesem Wochenende sicherlich das Narrenzentrum der Region Hegau-Bodensee und darüber hinaus sein. Auf der riesigen Festmeile rund um das Bürgerhaus werden sich tausende Narren ein Stelldichein geben.
Würden Sie sagen, diese Veranstaltung ist für Sauldorf ein Aushängeschild?
Natürlich gibt es in Sauldorf auch weitere Veranstaltungen, die als Aushängeschild gesehen werden können. Ich denke da an die Musicals, welche sich als beliebtes Event durchaus etabliert haben. Die Jubiläumsveranstaltung der Durbestecher in dieser Größenordnung ist selbstverständlich auch ein Aushängeschild für Sauldorf.
Wie kann ein Verein eine solche Großveranstaltung eigentlich stemmen?
Da möchte ich meiner großen Freude darüber Ausdruck verleihen, dass sämtliche Vereine in Sauldorf und auch aus allen Teilorten ihre Mithilfe zugesagt haben und mit ihren Mitgliedern tatkräftig zum Gelingen dieses Festes beitragen werden. Aber nicht nur die Vereine, sondern auch zahlreiche Privatpersonen stehen zur Verfügung. Und nicht zu vergessen: Sämtliche Feuerwehrabteilungen werden über die drei Tage mit allen verfügbaren Kräften für Sicherheit entlang der Umzugsstrecke, den Zufahrtswegen sowie an den Veranstaltungsorten und den Parkplätzen sorgen. Es sind auch ausreichend Security-Kräfte bestellt und die örtliche Polizei wird ebenfalls zugegen sein. Ich werde froh sein, wenn wir nach der Veranstaltung sagen können: alles super und ohne Zwischenfälle gelaufen.
Person & Programm: Sigrist und die Durbestecher
Wolfgang Sigrist wurde am 24. Dezember 1958 geboren. Der Sauldorfer Bürgermeister ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. In den Jahren von 1989 bis 2007 war Sigrist Hauptamtsleiter beim Landratsamt Sigmaringen, seit 2007 ist er Bürgermeister von Sauldorf. Sigrist ist Mitglied der CDU.
Sigrist und die Narren: Sigrist ist in keinem Verein Mitglied, so auch nicht bei den Durbestechern. Er unterstütze den Verein genauso wie alle anderen Vereine in der Gemeinde, sagt er und hebt die vertrauensvolle Zusammenarbeit hervor. Sehr gerne nehme er an der Jubiläumsfeier teil und freue sich, wenn das Dorfgeschehen auf die Schippe genommen wird, ohne dabei jemanden zu verletzen.
Der Narrenverein: Der 1966 gegründete Narrenverein Durbestecher feiert vom 29. bis 31. Januar seinen 50. Geburtstag. Am Freitag eröffnet ein Nachtumzug um 19 Uhr das Programm. Am Samstag folgt das Narrenbaumstellen (15 Uhr) und der Brauchtumsabend im Bürgersaal (19 Uhr) und am Sonntag geht es weiter mit einer Narrenmesse in der Pfarrkirche St. Sebastian (9 Uhr), dem Zunftmeisterempfang im Bürgerhaus (10.30 Uhr) und dem Jubiläumsumzug (ab 13.30 Uhr). (win)
Text & Bild: Winfried Klein