Bericht Südkurier vom 08.10..2015
Landvogt Ewald Hermann: „Freue mich auf Katzenzunft“
Landvogt Ewald Hermann wird beim 50-Jahr-Fest der Durbestecher-Zunft (29. bis 31. Januar 2016) den Umzug kommentieren. Als ehemaliger Durbestecher-Präsident genießt das Jubiläum bei ihm besondere Wertschätzung.
Herr Hermann, 50 Jahre Narrenverein Durbestecher. Was bewegt Sie besonders vor diesem großen Fest?
Mit großer Freude erfüllt mich die Tatsache, dass wir endlich nach 24 Jahren mal wieder ein ganz großes Narrentreffen nach Sauldorf bekommen. Wie so mancher möglicherweise schon vergessen haben dürfte, konnten wir im Jahre 1996 unseren 25. Geburtstag nicht feiern, da aufgrund des damaligen Golfkrieges sämtliche Fastnachtsveranstaltungen kurzfristig abgesagt werden mussten. Wir hatten damals bereits alles bis ins Detail vorbereitet und bekamen vier Wochen vor Beginn unserer Jubiläums-Veranstaltung die Nachricht, dass keine Fastnacht stattfinden dürfe. Wir haben dann im Jahr darauf nicht minder feierlich eben ein 25-plus-1-Jubiläum nachgeholt.
Wie sind Sie als ehemaliger Durbestecher-Präsident und gleichzeitig Landvogt der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee in das Jubiläumsprogramm eingebunden?
Ich werde beim großen Festumzug die Ehre haben, auf der Ehrentribüne am Mikrofon zu stehen, den Zug kommentieren zu dürfen sowie die einzelnen teilnehmenden Gruppen beim Vorbeimarsch zu begrüßen und einiges Wissenswerte über sie dem Publikum zu sagen.
Haben Sie darüber hinaus noch weitere Aufgaben?
Nein eigentlich nicht, aber es ist ganz klar, dass ich, wenn es irgendwo brennen sollte, sei es beim Geschirr abwaschen, am Grill oder beim Auf- und Abbauen, selbstverständlich helfend mit Hand anlegen werde. Ich werde natürlich auch beim großen Zunftmeister-Empfang am Sonntag und auch beim Festgottesdienst zur Verfügung stehen. Die Narrenzünfte in unserer Vereinigung pflegen ja untereinander eine sehr intensive Kameradschaft, ja sogar Freundschaft und das unterstütze ich natürlich als Landvogt der Landschaft Heuberg mit ihren insgesamt 18 Narrenvereinen besonders gerne und intensiv.
Gibt es für Sie einen Höhepunkt in dem vorgesehenen Jubiläums-Programm?
Ja natürlich. Ganz besonders freut es mich, dass die Katzenzunft aus Meßkirch ihr Kommen zu unserem Brauchtumsabend am Samstag zugesagt hat. Und nicht nur das, denn sie werden im Rahmen des Programms, welches ganz dem Fastnachtsbrauchtum gewidmet sein soll, dem Präsidenten unserer Narrenvereinigung Hegau-Bodensee, Rainer Hespeler, die Nase schleifen. Das ist nach meiner Überzeugung eine ganz besonders große Ehre. Natürlich freue ich mich genau so auf die Brauchtumsvorführungen der übrigen Narrenvereine, die ihr Kommen zugesagt haben. Es fehlen allerdings noch ein paar Zusagen, aber das liegt daran., dass einige Narrenvereine erst am 11. November auf den Hauptversammlungen ihren Veranstaltungskalender beschließen.
Wie lange sind Sie denn schon Mitglied bei den Durbestechern?
Das weiß ich, ehrlich gesagt, gar nicht mehr so ganz genau. Meine Ehefrau die schon sehr viel länger als ich bei den Durbestechern ist, hat mich eines Tages davon überzeugt, Mitglied zu werden. Ich war dann Jahre lang am Schmutzigen Donnerstag im Wurstwagen-Team, was unheimlich viel Spaß gemacht hat. Im Jahre 2004 haben mich dann die Sauldorfer Narren zu ihrem Präsidenten gewählt. Diese Amt hatte ich bis 2010 inne. Im Jahr 2006 hat mich darüber hinaus das Präsidium der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee zum Landvogt für die Landschaft Heuberg ernannt, der auch die Durbestecher angehören.
Fragen:Winfried Klein
Zur Person
Ewald Hermann ist 49 Jahre alt und von Beruf Lagerist. Seine Ehefrau Renate ist wie er seit vielen Jahren im Narrenverein Durbestecher aktiv. Außer der Fastnacht hat er das Dudelsackspielen und den Sport zu seinen Hobbys gemacht. Hermann war von 2004 bis 2010 Präsident der Durbestecher und wurde 2006 von der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee einstimmig zum Landvogt der Landschaft Heuberg gewählt. (win)